(Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR)
(Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR)
Die EMS-Gruppe, die in den Geschäftsbereichen Hochleistungspolymere und Spezialchemikalien weltweit tätig ist und deren Gesellschaften in der EMS-CHEMIE HOLDING AG zusammengefasst sind, erzielte im 1. Halbjahr 2024 einen Nettoumsatz von CHF 1'087 Mio. (1'183) und ein Betriebsergebnis von CHF 291 Mio. (280). Während der bedeutend stärkere Schweizer Franken die Umsatzentwicklung in Schweizer Franken schmälerte, generierte die 2023 lancierte globale Verkaufsoffensive mit profitablen Neugeschäften im 1. Halbjahr 2024 bereits ausgezeichnete Resultate. Die Verkaufsmenge und das Betriebsergebnis (EBIT) konnten deshalb erfreulicherweise über Vorjahr gesteigert werden.
Wie erwartet entwickelte sich die weltweite Konjunktur im ersten Halbjahr 2024 verhalten und die Konsumstimmung, insbesondere in den Hauptabsatzmärkten Europa und China, blieb gedrückt. Die aktuellen geopolitischen Konflikte verunsichern Konsumenten und Unternehmen. Zudem wirkt sich die tiefere Kaufkraft bremsend auf die Konsumstimmung aus. Im wichtigsten europäischen Industrieland Deutschland zeigt die verarbeitende Industrie nach wie vor keine Erholungsanzeichen. Den chinesischen Konsumenten fehlt es an Vertrauen. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Konflikte steigen Energie-, Rohstoff- und Frachtkosten an. Die moderaten Schweizer Inflationszahlen und dessen Rolle als "Safe Haven" liessen den Schweizer Franken erstarken.
In diesem konjunkturell verhaltenen Marktumfeld konzentriert sich EMS konsequent auf eine breitere Erschliessung der Märkte mit innovativen Spezialitäten. Die geplanten Neugeschäfte konnten erfolgreich realisiert werden. Entgegen dem allgemeinen Trend entschied sich EMS bereits 2023, in allen drei Regionen Asien, Amerika und Europa den technischen Verkauf und die Entwicklung massiv auszubauen. Aufgrund der hohen Marktnachfrage nach innovativen Gesamtlösungen zur Kosten- und Energiereduktion, CO2-Einsparungen, sowie für neue Technologien wie Elektroautos oder aus dem Gesundheitswesen, konnte EMS bereits erste bedeutende Erfolge erzielen. Mit den erzielten Neugeschäften konnten die Verkaufsmengen und das Betriebsergebnis erfreulicherweise über die Vorjahreswerte gesteigert werden.
Dank der starken Spezialitätenposition und attraktiven Innovationen gelang es EMS, trotz schwächerer Fremdwährungen und in einem schwachen Marktumfeld, ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 291 Mio. (280) und ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von CHF 318 Mio. (305) zu erreichen. Der EBIT lag damit 4.0% über Vorjahr, der EBITDA 4.3%. Die EBIT-Marge beträgt 26.8% (23.6), die EBITDA-Marge 29.3% (25.8).
Der ordentlichen Generalversammlung vom 10. August 2024 der EMS-CHEMIE HOLDING AG werden die bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Bernhard Merki (als Verwaltungsratspräsident und als Mitglied des Vergütungsausschusses), Magdalena Martullo (als Mitglied des Verwaltungsrates) und Rainer Roten (als Mitglied des Verwaltungsrates und des Vergütungsausschusses) zur Wiederwahl beantragt. Der bisherige Verwaltungsrat Dr. Joachim Streu hat sich altershalber entschieden, nach 11 Jahren nicht mehr für eine weitere Amtsdauer zu kandidieren. Der Verwaltungsrat beantragt neu Kaspar W. Kelterborn zur Wahl (als Mitglied des Verwaltungsrates und des Vergütungsausschusses). Als Revisionsstelle wird die BDO AG, Schiffbaustrasse 2, 8031 Zürich, zur Wahl beantragt. Wie bereits am 9. Februar bekanntgegeben, beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von insgesamt CHF 16.00 (20.00) pro Aktie.
Für das Geschäftsjahr 2024 geht EMS von einem weiterhin herausfordernden konjunkturellen Umfeld aus. Die geopolitischen Konflikte und die anhaltenden Auswirkungen der Teuerung auf die Kaufkraft werden die Nachfrageentwicklung anhaltend dämpfen. Rohstoff- und Transportkosten dürften weiterhin ansteigen. Neue politische Regulierungen und Strafzölle verunsichern zudem die Konsumenten und hemmen die Investitionsentscheide bei Unternehmen. Weltweit sind in der verarbeitenden Industrie keine Wachstumsimpulse zu erkennen.
EMS führt die Verkaufsoffensive und die erfolgreiche Strategie des Wachstums mit Spezialitäten konsequent weiter. Gemeinsam mit den Kunden werden laufend innovative Lösungen mit Schwerpunkt auf Kosten-, Treibstoff-, Energie- und CO2-Einsparungen entwickelt und die globalen Marktpositionen ausgebaut.
Um der wachsenden Nachfrage der Kunden nachzukommen, verfolgt EMS plangemäss das im Jahr 2021 angekündigte Investitionsprogramm im Umfang von über CHF 300 Mio. zur Steigerung von Kapazität und Energieeffizienz am Hauptstandort Domat/Ems (Schweiz). Eine weitere Grossanlage mit einem neu entwickelten Herstellverfahren, welches den Energieverbrauch halbiert, ist im ersten Quartal 2024 in Betrieb gegangen.
Für das Jahr 2024 erwartet EMS währungsbedingt einen Nettoumsatz leicht unter Vorjahr und unverändert ein Betriebsergebnis (EBIT) leicht über Vorjahr.